In der Bürgerinitiative Bisamstraße haben sich am 6. Februar 2021 die ersten Familien zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Bei der Bebauung des Geländes zwischen Bisamstraße und Landsberger Straße Verlässlichkeit gegenüber degewo und Politik einfordern. Zuvor hatte die die degewo durch eine Pressemitteilung über neue Planungen für das 10ha große Baugebiet im Mahlsdorfer Norden unterrichtet.

Durch die Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie fand der erste Gründungsakt der Bürgerinitiative in einem digitalen Format statt. Zu den Gründungsmitgliedern zählten 24 Anwohnerinnen und Anwohner am Baufeld, als auch dem umliegenden Wohngebiet und den zuführenden Straßen. Zwischenzeitlich haben sich der Bürgerinitiative bereits über 300 Mitglieder angeschlossen. Wir wissen: Durch die Pandemie war der Kontakt zu vielen weiteren betroffenen Familien im Vorfeld nicht so möglich, wie wir ihn gerne organisiert hätten. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, sich bei der Festlegung und Verfolgung unserer Ziele einbringen möchte oder durch einen Beitritt der Bürgerinitiative einfach nur eine stärkere Stimme geben möchte, ist herzlich willkommen.

Wir wollen für die vielen Berliner Familien auf der Suche nach einem Bauplatz eine zügige und harmonische Bebauung. Das Baufeld ist seit Jahren baufertig. Wir stehen zu der Idee hinter dem Bebauungsplan, also einer Bebauung grundsätzlich mit Einzelhäusern, Doppelhäusern oder Reihenhäusern. Wir finden, die jetzt bekannt gewordenen Pläne von über 320 Wohneinheiten überfordern das gesamte Gebiet und halten dies mit Blick auf die Umgebung für ein echtes Großbauprojekt. Mit der Idee hinter dem geltenden Bebauungsplan haben die neuen Pläne der degewo nichts mehr zu tun.

Soll eine Überforderung im Mahlsdorfer Norden vermieden werden, müssen die Planungen deutlich überarbeitet werden. Auf viele Fragen an die degewo gab es bislang keine Antworten, denn der Planung fehlt bislang jede Abwägung mit den städtebaulichen oder verkehrlichen Belangen vor Ort. Die degewo selbst erläuterte am 10. März in einer einberufenen „Akteursrunde“ mit 25 Teilnehmern: Man habe lediglich die allgemeinen Wohnraumbedürfnisse des Landes Berlin in den Planungen berücksichtigt. Man sei als degewo vom Senat aufgefordert worden, in Berlin jährlich knapp 1.500 Wohnungen zu errichten. Ein Fünftel des Jahresziels soll nun offenbar an der Bisamstraße entstehen. Damit ist für die Bürgerinitiative klar: Die Planungen berücksichtigen lediglich die politischen Vorgaben der Schreibtische in Berlin-Mitte. Auf der Strecke bleiben die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, der Bezirk Marzahn-Hellersdorf sowie die angrenzende Gemeinde Hoppegarten.