Bisamstraße, Baufeld für Einfamilienhäuser vorbereitet.

Paläontologie schiebt Bebauung Riegel vor

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Das Bundesamt für Arterhaltung, rezenter Biologie und Paläontologie (BArBP) hat heute für das Baufeld Bisamstraße einen Bau- und Planungsstopp verhängt. Während das ursprünglich für Einfamilienhäuser geplante 10 ha große Baufeld in Berlin-Mahlsdorf seit Jahren vollständig erschlossen und parzelliert auf Familien wartet, die dort eine Zukunft aufbauen wollen, hat sich die Natur ihren dringend benötigten Freiraum zurückerobert. Möglich wurde dies durch umfassende Neuplanungen der degewo für das Gebiet, die dort einen Baustart für Familien bislang verhindert hatte. Die Experten vom Bundesamt prüfen nun Filmaufnahmen, die eine kaum für möglich gehaltene Wiederbelebung der Fauna auf dem Baufeld belegen.

Die Filmaufnahmen stammen von einem Team der Bürgerinitiative Bisamstraße, die mit ihren hunderten Mitgliedern einen bunten Querschnitt der Gesellschaft darstellt. Vom A wie Amateurfunker bis Z wie Zoologe ist alles dabei. Eine Bestandsaufnahme der Flora und Fauna im Baugebiet hat 401 Pflanzenarten und 321 Tierarten ergeben, inklusive einiger Überraschungen. Zunächst sorgte die Entdeckung einer überraschend großen Feldhamsterpopulation für Aufsehen. Die vom Aussterben bedrohten Tiere scheinen im ehemaligen Baufeld der Bisamstraße ihren Idealen Lebensraum gefunden zu haben.

Feldhamster im Baufeld der Bisamstraße

Wie rasant sich die Natur an der Bisamstraße wiederbelebte, erstaunte nicht nur die Mitglieder der Bürgerinitiative. Nach den Untersuchungen der Experten vom BArBP könnte sich herausstellen, dass das Bisamfeld Ort einer sehr seltenen De-Extinction geworden ist. Das jedenfalls legen Bilder nahe, die eine seit vergangenen Sommer auf ein Nest mit unbekannten Eiern gerichtete Wildtierkamera lieferte. Nach dem Schlüpfen war für die Beamten jedenfalls klar: An eine Bebauung ist an der Bisamstraße vorerst nicht mehr zu denken. In großer Aufregung wird derzeit eine Artbestimmung vorgenommen; die Sichtung läuft derzeit noch unter dem vorläufigen Namen Moschus lacertae (Bisamechse). Die Bürgerinitiative hat die Genehmigung erhalten, eine Sequenz aus den Filmaufnahmen zu veröffentlichen, um insbesondere die paläontologisch oftmals bewanderten Familien um Mithilfe bei der Identifikation bitten zu können. Für Hinweise zu Identifikation der Bisamechse ist eine E-Mail-Adresse eingerichtet: Bisamechse@bisamstrasse.de.

geheimnisvolle „Bisamechse“ auf degewo Grundstück

Auch weitere  Beobachtungen und Dokumentationen sind für das zuständige Bundesamt hilfreich, hierfür stellt die Bürgerinitiative das Kommentarfeld unter diesem Beitrag für Beschreibungen, Fotos oder Videos zur Verfügung. Unbestätigten Gerüchten zufolge ist auch die degewo nicht unglücklich über diese Entwicklung. Sie verschafft der landeseigenen Gesellschaft nun die notwendige Zeit, sich mit den vielfältigen Hinweisen der Bürgerinitiative zum Baufeld Bisamstraße nochmal in Ruhe auseinandersetzen zu können.

2 Antworten

  1. Ben Parlo

    Wir habe eine weitere Echse gesichtet. Den Kindern habe ich gesagt, dass man sie besser nicht streicheln sollte:

  2. Anonymous

    Jetzt weiß ich auch, wo die Schafe hin sind!