Kurz vor den Wahlen in Berlin hat die Bürgerinitiative Bisamstraße noch einmal großen Zulauf bekommen. In den vergangenen zwei Wochen sind der Initiative 58 Neumitglieder beigetreten. Damit hat die Bürgerinitiative nun die Marke von 400 Mitglieder übersprungen. Zum neuerlichen Mitgliederzuwachs dürfte vor allem die 1. Öffentliche Versammlung am 12. September beigetragen haben. Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer protestierten dort sowohl gegen die Großbaupläne von degewo, Bezirk und Senat an der Bisamstraße als auch gegen den Umgang mit den Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner.
Nicht durchdacht, nicht verträglich, nicht vereinbar
Auf der öffentlichen Versammlung wurde deutlich: Die degewo-Pläne sind nicht durchdacht, nicht verträglich für das Gebiet und nicht vereinbar mit dem geltenden Bebauungsplan. Das neugewählte Bezirksamtskollegium müsse nach der Wahl wieder zu dem im Bebauungsplan festgelegten Ziel zurückkehren. „Eine weitgehend zentrale Bebauung durch die degewo als Großinvestor passt nicht zu den Zielen des Bebauungsplans“, so auch das Fazit vieler Teilnehmer der Versammlung am 12. September.
Baufeld Bisamstraße muss auf Agenda für neues Bezirksamt
An der Bisamstraße ist Platz für mehr als 100 Familien, die dort sofort bauen könnten. Viele Tausend Familien suchen in Berlin einen Bauplatz, wandern nach Brandenburg ab. Die Bürgerinitiative will diesen Familien im Kiez eine Zukunft geben. Von den anwesenden Politikern auf der Versammlung machte Mario Czaja klar, dass die verfahrene Situation am 10 ha großen Baufeld Bisamstraße bei den nach der Wahl notwendigen Gesprächen und Vereinbarungen für ein neues Bezirksamt hohe Priorität haben muss. Für ihn komme dort nur eine Rückkehr zu den ursprünglichen Zielen des Bebauungsplanes in Frage. Unterstützt wurde Czaja dabei von Katharina Günther-Wünsch, die bei der Berlin-Wahl fürs Abgeordnetenhaus kandidiert.
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